Kirchen in Wien: Die spirituellen Orte der Stadt
Wien ist nicht nur eine Stadt der Musik und Kaffeehäuser, sondern auch ein Ort voller prachtvoller Kirchen, deren Geschichte und Architektur Besucher aus aller Welt in ihren Bann ziehen. Ob gotische Meisterwerke, barocke Glanzstücke oder moderne Sakralbauten – die Kirchen in Wien erzählen Geschichten von Glaube, Macht, Kunst und Zeitgeist.
In diesem Beitrag nehmen wir dich mit auf eine spannende Tour durch die schönsten Kirchen in Wien – von den bekanntesten Wahrzeichen bis zu geheimen Juwelen, die selbst viele Wiener noch nicht kennen.
Stephansdom – Das Herz am Stephansplatz
Wenn man an eine Kirche in Wien denkt, kommt einem sofort der Stephansdom in den Sinn. Dieses gotische Meisterwerk thront mitten am Stephansplatz und ist das unbestrittene Wahrzeichen der Stadt.
Der Südturm mit seinen 136 Metern Höhe ist schon von Weitem sichtbar und bietet bei gutem Wetter einen unglaublichen Blick über Wien.
Der Dom ist nicht nur ein Touristenmagnet, sondern auch ein aktiver Ort des Glaubens. Mit regelmäßigen Messen, Konzerten und Führungen ist er ein lebendiges Zentrum des kirchlichen Lebens. Besonders eindrucksvoll ist das farbenprächtige Ziegeldach, das mit über 230.000 glasierten Dachziegeln glänzt und das Wappen der Stadt trägt.
Wie heißt die berühmteste Kirche in Wien?
Ganz klar: der Stephansdom. Keine andere Kirche in Wien hat einen derart ikonischen Status. Er ist das Herz der Stadt und wird liebevoll „Steffl“ genannt. Seine bewegte Geschichte reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück – und jedes Jahrhundert hat seine Spuren hinterlassen.
Kirchen in Wien: die Karlskirche – Barock in Reinform
Die Karlskirche am Karlsplatz ist ein Paradebeispiel für barocke Architektur und zählt zu den schönsten Kirchen in Wien. Mit ihrer markanten Kuppel und den beiden Säulen, die an römische Triumphsäulen erinnern, hebt sie sich deutlich von anderen Kirchen der Stadt ab.
Der Innenraum ist geprägt von Fresken, Stuck und prachtvoller Gestaltung. Wer hoch hinaus will, kann mit dem Panoramaaufzug direkt in die Kuppel fahren und dort aus nächster Nähe die Deckenmalereien bestaunen.
Barock trifft Moderne
Die Karlskirche verbindet barocke Pracht mit moderner Präsentation. Regelmäßig finden hier Konzerte statt, insbesondere Werke von Vivaldi oder Mozart in authentischer Umgebung.
Auch der künstlich angelegte Teich davor bietet tolle Fotomotive – besonders bei Sonnenuntergang.
Heilig – Zwischen Glaube und Geschichte
Wien ist eine Stadt mit tief verwurzeltem katholischem Glauben, der in vielen Bauwerken spürbar wird. Ob prunkvolle Kathedralen oder schlichte Kapellen – das „Heilige“ ist in Wien überall. Besonders rund um die Innenstadt findest du zahlreiche Kirchen, die eine spirituelle Oase im Trubel der Großstadt bieten.
Ein Beispiel dafür ist die Jesuitenkirche in der Bäckerstraße. Von außen recht unscheinbar, überrascht sie im Inneren mit überwältigendem Barock und goldenen Altären. Auch die Kapuzinerkirche, unter der sich die berühmte Kaisergruft befindet, erzählt von tiefem Glauben und kaiserlicher Geschichte.
Minoritenkirche – Gotik trifft Napoleon
Die Minoritenkirche, auch bekannt als Italienische Nationalkirche, liegt unweit des Burgtheaters und ist ein gotisches Kleinod. Sie gehört zu den ältesten Kirchen in Wien und beeindruckt mit ihrer Schlichtheit und gleichzeitigem historischen Gewicht.
Ein Highlight ist das monumentale Mosaikgemälde von Da Vincis „Letztem Abendmahl“, das Napoleon aus Mailand nach Wien bringen ließ. Die Kirche selbst hat trotz vieler Umbauten ihren gotischen Charme bewahrt.
Ruprechtskirche – Die älteste Kirche in Wien
Die Ruprechtskirche gilt als die älteste noch bestehende Kirche in Wien. Sie steht im ehemaligen römischen Lagerbereich und stammt vermutlich aus dem 8. oder 9. Jahrhundert.
Ihre dicken Steinmauern und kleinen Fenster vermitteln einen Eindruck von der Einfachheit und Robustheit früher christlicher Architektur.
Hier spürst du Geschichte bei jedem Schritt. Die Kirche liegt versteckt am Rand des Bermudadreiecks und ist eine stille Alternative zum geschäftigen Stephansplatz.
Kirche in Wien erleben – Spirituelle Vielfalt entdecken
Egal ob du gläubig bist oder einfach nur die Architektur liebst – jede Kirche in Wien erzählt ihre eigene Geschichte. In manchen kannst du Orgelkonzerte besuchen, in anderen ganz in Ruhe verweilen. Es gibt gotische Hallen, barocke Prunkräume, moderne Betonbauten und sogar Kirchen im Wald.
Kirche am Steinhof – Jugendstil mit Tiefgang
Die Kirche am Steinhof, offiziell „Otto-Wagner-Kirche“, ist ein Meisterwerk des Jugendstils. Sie wurde von Otto Wagner geplant und liegt im westlichen Teil Wiens auf dem Gelände der ehemaligen Nervenheilanstalt. Die goldene Kuppel glänzt über dem Wienerwald und ist von weitem sichtbar.
Steinhof – Architektur in der Natur
Neben der atemberaubenden Architektur bietet der Steinhof auch schöne Wanderwege und eine beeindruckende Aussicht über Wien.
Die Kirche ist einzigartig – nicht nur wegen ihres Stils, sondern auch wegen ihrer Geschichte. Sie war eine der ersten Kirchen, die auf die Bedürfnisse psychisch kranker Menschen abgestimmt wurde.
Votivkirche – Neogotik für den Kaiser
Die Votivkirche wurde im 19. Jahrhundert als Dankeskirche erbaut, nachdem ein Attentat auf Kaiser Franz Joseph I. gescheitert war. Sie ist ein imposanter Bau im neogotischen Stil mit zwei markanten Türmen und bunten Glasfenstern.
Peterskirche – Klein aber oho
Nicht weit vom Stephansdom entfernt liegt die barocke Peterskirche, deren Innenausstattung zu den beeindruckendsten der Stadt zählt.
Obwohl sie relativ klein ist, zieht sie mit ihrem reichen Schmuck und der goldenen Kuppel sofort alle Blicke auf sich. Hier finden regelmäßig klassische Konzerte statt – perfekt für ein besonderes Abendprogramm.
Barock – Wenn Kirchen glänzen
Wien ist eine barocke Hochburg, und das sieht man nicht nur in Schlössern, sondern auch in den Kirchen. Die Kombination aus aufwendigen Fresken, goldenen Altären, Engelsfiguren und Prunkkuppeln ist besonders in Kirchen wie der Karlskirche oder der Jesuitenkirche spürbar.
Der Barock wollte beeindrucken – und das gelingt diesen Bauwerken noch heute. Wer Kirchen in Wien besucht, wird kaum an diesem Stil vorbeikommen.
Dreifaltigkeit – Symbolik und Architektur
Das Motiv der Dreifaltigkeit zieht sich durch viele Kirchen in Wien. Besonders schön dargestellt wird sie in der Dreifaltigkeitssäule am Graben, aber auch in der Kirche Maria Dreieichen oder der Dreifaltigkeitskirche in Währing. Der symbolische Gehalt ist dabei oft genauso bedeutend wie die kunstvolle Darstellung.
Wotrubakirche – Brutalismus am Georgenberg
Die Wotrubakirche, offiziell „Kirche Zur Heiligsten Dreifaltigkeit“, ist ein moderner Sakralbau im 23. Bezirk. Der Bau besteht aus 152 Betonblöcken, die scheinbar wahllos übereinandergestapelt sind – und trotzdem eine starke spirituelle Wirkung entfalten.
Moderne Kirche in Wien
Die Wotrubakirche ist das genaue Gegenteil von Barock und Gotik. Sie ist roh, ungeschönt und dennoch poetisch. Ihre Lage am Georgenberg mitten im Grünen macht sie zu einem meditativen Ort, der zum Innehalten einlädt.
Franz-von-Assisi-Kirche – Märchenhaft am Donauufer
Die Franz-von-Assisi-Kirche, auch bekannt als Mexikokirche, liegt direkt an der Donau und erinnert mit ihren roten Türmen an eine Burg aus einem Disneyfilm.
Sie wurde anlässlich des 50-jährigen Thronjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. erbaut und besticht durch ihre ungewöhnliche Romanik-Renaissance-Mischung.
Kirche mit Donaublick
Die Lage am Donauufer macht diese Kirche zu einem perfekten Ausflugsziel. Ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad – ein Besuch lohnt sich, besonders bei Sonnenuntergang.
Emmaus am Wienerberg – Neue Wege gehen
Die Emmaus-Kirche am Wienerberg ist ein Ort, der Spiritualität mit sozialem Engagement verbindet. Die moderne Architektur, das offene Raumkonzept und die Verbindung zur Natur machen diese Kirche besonders für jüngere Menschen ansprechend.
Hier finden regelmäßig Veranstaltungen, Jugendtreffen und moderne Gottesdienste statt. Eine Kirche in Wien, die den Puls der Zeit trifft.
Stephansplatz – Das spirituelle Zentrum der Stadt
Der Stephansplatz ist nicht nur ein zentraler Verkehrsknotenpunkt, sondern auch ein spirituelles Zentrum. Hier pulsiert das Leben – Touristen, Einheimische, Gläubige und Kunstliebhaber treffen aufeinander.
Der Stephansdom dominiert den Platz und wird ergänzt von charmanten Gassen, kleinen Kapellen und historischen Gebäuden.
Welche ist die schönste Kirche in Wien?
Diese Frage ist natürlich subjektiv – aber viele würden wohl die Karlskirche oder die Kirche am Steinhof nennen. Die Karlskirche besticht durch barocke Pracht, während die Kirche am Steinhof mit ihrer Jugendstil-Architektur und ihrer Lage mitten in der Natur verzaubert.
Fazit: Kirchen in Wien – Zwischen Himmel und Alltag
Die Kirchen in Wien sind weit mehr als nur Sehenswürdigkeiten. Sie sind Ausdruck von Kunst, Geschichte und Glauben.
Vom weltberühmten Stephansdom über barocke Meisterwerke wie die Karlskirche bis hin zu modernen Bauwerken wie der Wotrubakirche bietet Wien eine einzigartige Vielfalt an spirituellen Orten.
Ob du gläubig bist oder einfach nur fasziniert von Architektur – eine Reise durch Wiens Kirchen ist immer auch eine Reise zu dir selbst. Also schnapp dir deine Kamera oder geh ganz bewusst ohne – und entdecke, was diese besonderen Orte mit dir machen.